Gedanken über die Fotos

Lichtspiele und Blüten

Diese drei Bilder spielen mit dem Sonnenlicht und lassen bewußt die Leuchtspur des Diaphragmas zu.

Kirschbluete
Rote Rose mit Rauhreif Rosa Rose mit Rauhreif
Die Kirschblüte erhält eine Leichtigkeit und Ttransparenz. Während die rote Rose durch das durchscheinende Gelb des Sonnen-lichtes aufgewärmt wird, ist im Bild der rosa Rose noch die Kälte des Winters zu spüren. Das Licht ist weiß und deshalb kälter. Die feuchten grünen Blätter lassen auf den Frühling hoffen.
Filigranes und Räumlichkeit
Das Spiel mit dem Detail und der kurzen Schärfentiefe ergibt eine erwünschte Raumwirkung. Filigranbluete wie diese zerbrechliche Miniaturwelt es zum Ausdruck bringen soll: Feine linien in einem tiefen Raum.
Heidekraut In diesem Beispiel wird durch die aufgehellte Blüte vor dem unscharfen, aber farblich variablen Hintergrund, sowie das Herauswachsen der Blume aus enem verschwommenen Umfeld, die Raumwirkung frappierend.
Wasser das uns Lebendigkeit und Frische vermittelt.
Moos Die Tautropfen als zeichen von Reinheit, Jungfräulichkeit und Frische auf dem Moos, einer Ursprungsform Pflanzlichen Lebens. Diese Zusammenstellung gepaart mit dem nassen Stein gibt dem verweilenden Betrachter eine Ruhe durch die Vermittlung elementarer Objekte im Einklang.

Schönheit durch Simplizität

 

Hier wird deutlich, daß die Schönheit eines Bildes auch mit einem Schlichten Objekt erzielt wird.

Kennern fällt auf, daß es sich um eine Gurkenblüte handelt, deren Schönheit durch das unterbewußte Assimilieren eines Nahrungmittels noch verstärkt wird.

Gurkenbluete
EINIGE ANREGUNGEN, UM ZUM FOTO ZU KOMMEN

Hallo,

hier finden Sie einige Anregungen zur Fotografie, die ich weitergeben möchte, um mit den Besuchern dieser Webseite meine Erfahrungen oder Ideen zu teilen.

Da sind zunächst die Makros:

Es ist mir oft wichtig gewesen, mich auf die Ebene des Objektes zu begeben. Der allgemein erfahrene Blickwinkel des Menschen (von seiner Augenhöhe aus oder im gebückten Zustand) ist zwar der objektive (richtige) Blickwinkel, erzeugt aber oft ein mittelmäßiges oder enttäuschendes Ergebnis.

Auf der Ebene des Objektes und mit dem richtig gewählten Abstand befinden wir uns mit dem Objektiv auf einem Bezugspunkt, der es erlaubt, den Maßstab unseres Fotos in ein harmonisches Verhältnis mit der Perspektive und dem Objekt zu bringen.

Ein von oben aufgenommener Schmetterling, der im entfalteten Zustand gezeigt wird, ist sehr schön; das Foto kann jedoch schwer den Postkartencharakter ablegen. Meine Versuche, einen Schmetterling als Porträt (von vorne) oder im Profil (von der Seite im geschlossenen Zustand) aufzunehmen, empfand ich als spannender und die Aufnahmen spiegeln oft die Leichtigkeit und Anmut eines Falters wieder.

- Die Draufsicht birgt das Risiko, mit seiner Farbenpracht zu erdrücken. -Siehe zum Beispiel diesen Schmetterling.

Von den Schmetterlingen zu den Gräsern, Kräutern. Bilder von Gräsern, Blumen und Kräutern in einer Wiese geben den Eindruck einer Miniaturlandschaft wieder, wenn der Fotograf sich in die Wiese legt, um sein Foto zu erzeugen.

Wir sehen hier die Wahl der Motive im Allgemeinen.

Der Ansicht, dass ein schönes Motiv die einzige Grundlage einer schönen Fotografie sei muss ich leider wiedersprechen:

Es ist die Harmonie (oder Spannung) zwischen Motiv und Stimmung des Bildes.

Unser Auge hat die Eigenschaft, weitaus besser wahrzunehmen, als ein Foto es wiedergeben kann. Zudem verbinden wir mit jedem beobachteten Blickfeld ein Gefühl des Wohlbefindens oder Unbehagens. Und um es dem Fotografen noch schwerer zu machen, können wir unsere Augen schweifen lassen und somit das Motiv unterschiedlich im Bildbereich zu verlagern und zu fokalisieren.

Letztendlich hat das Foto nur zwei Dimensionen.

Um also ein schönes Motiv zu fotografieren und daraus ein schönes Foto zu machen, muss der Fotograf das Motiv aufnehmen, dabei eine passende Stimmung erzeugen und das Foto so stellen wie es dem Reflex des Betrachters entspricht um im Einklang mit der erzeugten Stimmung zu sein.

Ist dieses gelungen, haben wir eine wirklichkeitsgetreue Aufnahme erzeugt, die dem Betrachter gefällt. ......Mehr nicht......

Will man ein dem Motiv gerechten gutes Foto machen, muss man aus den o.g. sowie weiteren Komponenten eine Spannung erzeugen. Das bedeutet, das man die Stimmung, die Erscheinung oder den Bildaufbau in Kontrast mit dem Motiv an sich bringt, um diesen Effekt des Blickfanges zu erzeugen, der eigentlich nur aufzeigt, das etwas ungewöhnliches im Foto ist, ohne dass Motiv oder Hintergrund verfälscht erscheinen.

Sie sind also nicht so einfach wie es scheint, diese schönen Motive.

Ein Stein oder ein Stück Holz kann mit einer entsprechend gewählten Belichtung und Ausleuchtung zu einer klaren und schönen Fotografie führen.

Ein weiterer Faktor ist das Licht.

Der Fotograf, der sich mit seiner Kamera in der Natur auf Motivstreife befindet kann seine Fotos nicht wie im Studio ausleuchten. Er ist auf die vorhandenen Lichtquellen angewiesen. Die Wahl des Zusammenspiels zwischen Motiv, Lichtquelle und Objektiv wird also durch bewegen der Kamera vollzogen. Im Bezug auf den zu erzielenden Effekt stellt man sich also in den richtigen Knotenpunkt resultierend aus dem Blickwinkel zum Objekt und dem erwünschten Einfallswinkel des Lichtes.

Spannend ist es hierbei, wenn man Gegenlichtaufnahmen macht, um eine gewisse Wärme oder einen magisch verklärten Eindruck zu erzeugen.

Eine schöne Ausnutzung vom Sonnenlicht kann auch zum Erzeugen von Lichtreflexen (zum Beispiel bei Tautropfen) erzielt werden.

Der Fantasie sind in dieser Beziehung keine Grenzen gesetzt.


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